Auf den Spuren Tomb Raiders - die Tempel Angkors

Blog vom 29.04.2015

DamnTourists · Tempel · Cambodia


Angkor Wat - unglaublich sogar die Rückseite ;)
Angkor Wat - unglaublich sogar die Rückseite ;)

¡Oye! (das gebührt dem netten Brazilianer, dem wir begegnet sind)

 

Herzlich willkommen mal wieder in einem Nachtbus :D Das ist echt ein stressiger Tag aber dazu später mehr ;)

 

Wo fangen wir an? Erst Mal bei der Fahrt nach Kambodscha - Aaaaalso.. morgens um sieben los, zwei Pausen á 20 Min und wir waren gegen 12 an der Grenze und ab hier ging das ganze Schlamassel los. Erst wurden wir "über's Ohr gehauen" weil wir rund 20€ pro Kopf zu viel für das Visum bezahlt hatten (haben wir erst im nachhinein gegoogelt, so wie viele andere Dinge..), dann sagte man uns, dass wir viel thailändische Baht in kambodschanische Riel tauschen sollten, weil das ja Nachbarländer seien und es keine Tauschgebühren gäbe wegen eines Abkommens - Pustekuchen. Man hat uns auch verschwiegen, dass man (wirklich) überall mit US$ zahlen kann und der Wechselkurs mega gut steht im Gegensatz zum Baht. Kleine Rechenaufgabe, zum Verständnis:

1$ = 32B

1€ = 34B

1B = 100R

1$ = 4000R

So müsste also ein Dollar 40 Baht entsprechen, also hatten wir nen scheiß Wechselkurs (dazu kommt, dass wir den Rest noch nicht zurücktauschen konnten aber na ja, wir können wenigstens behaupten wir wären mal Millionäre gewesen :D) 

 

Weiter im Text - der nächste Mist ließ nämlich nicht lange auf sich warten. Bei Siem Reap in der Nähe angekommen, fuhr der Bus in irgendeinen Hinterhof, wo sich ein weiterer und zwei kambodschanische 'Tuk-Tuks' (quasi Roller mit überdachtem Anhänger) befanden. Martin stellte sich schon darauf ein, sich gleich mit 5 Kambodschanern zu kloppen (Haha - zu viele Filme geschaut). Jedenfalls meinte der Busfahrer, wir würden von den Tuk-Tuks zum Hotel gebracht, weil er nicht in die Stadt fährt und wir dachten so "okay, dann machen wir das doch" bis wir uns orientierten und nachhakten, ob es bereits bezahlt wäre, bekamen wir die Antwort "I make it for free, if you give me a job tomorrow" und der Bus war - natürlich - bereits abgefahren.

Weil wir keine Ahnung hatten, wo wir sind, wo es zur Stadt geht und vor allem, wo und wie weit unser Hotel entfernt ist, vertrösteten wir ihn auf ein Gespräch am folgenden Tag. Im Hostel angekommen, haben wir es noch geschafft zu duschen, bis der Strom (anscheinend in der ganzen Stadt) ausfiel. So wurden wir (zum Glück) in ein Hotel umgelagert, das einen Generator hatte (auch wenn er quasi in unserem Zimmer stand, Mareike konnte endlich gut schlafen^^). Das Hotel war echt sauber, geräumig und hatte sowohl eine Stadt-/Tempelkarte für uns, als auch einen Pool :D Jedenfalls schmissen wir unsere Sachen ins Zimmer und gingen im Dunkeln (keine Straßenbeleuchtung) und Regen in die Stadt um uns was zu essen zu suchen (erstes richtiges Essen seit 24 Stunden). Durch den doofen Kurs zahlten wir viel mehr für's Essen aber na ja, wollen wir uns nicht dauernd darüber auslassen. Gut gesättigt schlenderten wir über den Night-Market und wollten dann zum Hotel zurück.

Also los! Es regnete auch nicht mehr, alles schön. Bis wir dann irgendwo im Dunklen in einer Straße standen und merkten dass wir komplett lost waren. Der erste nette Kambodschaner wollte uns dann aus der misslichen Lage befreien, nur leider konnte er kaum Englisch und wir bemerkten, dass wir den Namen von unserem Hotel nicht wussten (das war ja schlau). Martin war - verständlicherweise - skeptisch ob er den Dienst nicht bezahlt haben wollte, konnte sich aber bei Mareike nicht durchsetzen und so suchten wir gemeinsam auf seinem Roller das Hotel. Der man kannte "no name hotel okay" und wir fuhren mal hier, mal dort hin, letztendlich fanden wir das Hotel und haben beide gelacht und gesagt, nun verlaufen wir uns sicher nicht wieder :'D (Das war die versprochene Geschichte vom über den Tisch ziehen, der Dunkelheit und der abenteuerlichen Rollertour zu dritt ;))

 

Der nächste Tag war chillig, wir schliefen endlich wieder "aus" bis wir unliebsam von der Rezeption geweckt wurden um kurz vor zehn, trafen uns mit Sam (dem Tuk-Tuk-Fahrer) und gingen erneut in die City. Wir hatten uns erkundigt, was Bustouren zu den Tempeln gekostet hätten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass das Tuk-Tuk besser, weil flexibler, ist. Den Preis konnten wir nicht runterdrücken aber er bot an, dass er uns mit kostenlosem, gekühltem Trinkwasser versorgt. (Was er wahrscheinlich bereut hat, weil wir echt viel getrunken haben).

 

Bei den Tempeln ging es heiß her, wir hätten echt die drei Tage auch jeweils nur einen Tempel besichtigen können, oder Angkor Wat zwei Mal. Einige Tempel ließen sich echt sehen. Von Fries, Skulpturen und Ornamenten über mehrere hundert Quadratmeter in feinster Detailarbeit und den vielen heiligen Skulpturen bis hin zu schön angelegten Seen, Teichen und teilweise Wasserspielen, konnte man sich stundenlang mit dem Studium dieser beschäftigen. Glücklicherweise fand Mareike in der freien Bibliothek von unserem Hotel (einfach ein Bücherregal) einen Kambodscha-Führer und das noch auf Deutsch, so konnten wir uns immer über die einzelnen Tempel informieren, denn Infotafeln gab es so gut wiie keine.

Beim Essen haben die pro Person das doppelte verlangt, von dem, was wir in der Stadt zusammen bezahlt hatten - gut dass die da auch handeln, so aßen wir Abseits der anderen Gäste, aber deutlich günstiger - und uns wurde nicht schlecht davon :D Mareike lebt nämlich seit ein paar Tagen vegetarisch, seit sie eine Hühnerklaue in ihrem Essen gefunden hat... njammi!

 

Überall wird einem angeboten den Sonnenaufgang von Angkor Wat zu sehen, wir haben auch zwei Mal den Sonnenaufgang mitgenommen, aber nicht im überlaufenen Angkor, sondern woanders. Warum? Das erste Mal hat sich der Fahrer um 20 Minuten verspätet, sodass wir sagten wir fahren zu nem anderen Tempel und kriegen dafür den Tag darauf den Sonnenaufgang umsonst. Nach einigem hin und her, bekamen wir das, aber nicht in Angkor, sondern in der Roluos Gruppe, weil Angkor Wat ein Umweg gewesen wäre. Das kam uns zu Gute. Am Ende hasste uns der Fahrer, denn wir hatten über Google Maps noch andere Tempel gefunden, die in der Nähe der 'großen Anlagen' waren und sind durchs Hintertürchen immer dort hin verschwunden - umso länger brauchten wir halt selbst für kleine Tempel, wie er uns einmal ermahnte :D Wenn die so viel Geld dafür bekommen uns da abzuliefern und dann nur noch zu chillen und zum nächsten Tempel zu fahren, um wieder zu chillen, sollten denen zwei, drei Stunden mehr auch nicht wehtun.. der Preis war fix und immer noch verdammt gut.

Jetzt sind die Eindrücke gesammelt und wir fahren nach Koh Tao - die erste Insel. Wenn wir dort zur Ruhe kommen, werden wir sicher noch lange über die Tempel nachdenken, uns belesen und den Kopf zerbrechen. Es lässt einfach so viel Spielraum für Spekulation - das muss(!!) man gesehen haben.

 

Nun ja, zu dem 'stressigen' Tag - Es sollte bereits um halb 8 los gehen, also klingelte der Wecker um 6:30. Nach dem auschecken sagte man uns, der Transfer kommt 'ne Stunde später.. Nachdem wir an der Grenze angekommen sind, mussten wir aus Kambodscha ausreisen und nach Thailand einreisen (Auf die Frage, wo wir das Geld tauschen können, meinte der Guide 'later') So naiv gingen wir zu den Kontrollen - eine gute Stunde verging und wir waren durch. Leider konnte Martin nachdem er zwei Banken abgeklappert hatte, das Geld nicht tauschen und - natürlich - bot der Guide in seiner Selbstlosigkeit an das Geld zu tauschen für 150R = 1B. Er wollte nicht handeln und wir zeigten ihm den Vogel (Entweder können wir es woanders tauschen, oder wir haben ein teures Souvenir ;D) Jedenfalls brachte uns der nächste Bus nach Bangkok (wo wir Aufenthalt haben sollten um uns frisch zu machen) und wurden gleich nach dem Aussteigen vom nächsten Busfahrer abgepasst (tja, schade ;)). Auf dem Weg aber von Siem Reab nach Bangkok haben wir einen netten Brazilianer kennengelernt, Freddy, der uns angeboten hat ihn zu kontaktieren, sollte es uns nach São Paulo verschlagen. :) Da ging die Zeit dann auch gleich schneller rum.

 

Kleiner Nachtrag: Nun sind wir auf Koh Tao und machen erstmal Urlaub! :) Aber zu den Inseln wird es einen anderen Blogartikel geben. ;) Nur soviel: Paradisisch hier!

 

Bis bald und bleibt artig, so wie wir ;)

Wir haben einfach zu viele Fotos gemacht und alle sind so toll! :D 

Ein paar mehr findet ihr noch in den Dropboxen, aber auch das ist nur eine kleine Auswahl. 

Die Angkor Tempel können wir auf jeden Fall weiter empfehlen! :)