In the jungle, the mighty jungle, we will sleep tonight

Sawadhi Khap/Kha ihr kleinen Mangos :D

 

Es ist ein paar Tage her, dass wir geschrieben haben, wir sind aber nicht untätig gewesen (sagen wir es mal so - Mareike hat gefühlt 100 Seiten Tagebuch geschrieben) :') Bei der letzten Meldung waren wir ja noch im Hostel in Bangkok, das ist ja sowas von vorvorgestern!

Wir haben spontan unseren Bangkokaufenthalt um einen Tag verkürzt und sind nachdem wir in der Nähe unseres Hostels die Gegend unsicher gemacht haben (wenig Tourismus und viele schöne Ecken: Sumpf mitten in der Stadt, kleine Kanäle und Hütten. Weiter zum Fluss runter, wo wir eigentlich mit einer Fähre fahren wollten, dann aber doch zu Fuß zu einem Tempel in der Nähe gegangen sind, wirklich schön! Allerdings hat uns irgendwie eine Süßwarenverkäuferin verfolgt, verrückte Sache und die war flott mit ihrem Wagen!^^) in einen Übernachtbus in Richtung Norden gestiegen.

 

Unsere nächste Station war nämlich Chiang Mai, wo wir noch im Bus einen blutroten Sonnenaufgang über den Bergen sehen konnten! :)

Am frühen Mittag kamen wir in unserem neuen Hostel an: BMP Residence. Als wir das Zimmer betraten, meinte Mareike: "Wären wir nicht in dem anderen Zimmer gewesen, hätten wir den Luxus hier gar nicht so wahrgenommen" :'D Es war zwar nicht so schlimm, denn die Katzenbabys waren echt niedlich und die Leute super freundlich, aber hier riecht es nicht so und ist zumindest sauberer und mit nem eigenen Bad!^^ 

Die Innenstadt hier ist super schön, quadratisch, umgeben von einem Kanal und teilweise alt aussehenden Stadtmauern. Als wir am Nachmittag durch die Straßen dort schlenderten, kamen wir an jeder Ecke an einem Tempel vorbei und jeder sah anders aus. Einmal sprachen wir mit einem typisch orange gekleideten Mönch (konnte echt gut englisch) und später wurden wir von einem Passanten eine viertel Stunde unterhalten, der uns die Vorzüge von Chiang Mai näher brachte und den weisen Satz sagte: "Wenn man das erste Mal in Thailand ist, lernt man." (Wie viel man ausgeben sollte und wo es schön ist, man lässt sich zu Anfang eh viel zu viel Geld aus der Tasche ziehen, aber wir lernen ;) ) 

Abends waren wir dann noch einmal in der Stadt. Wir gingen zu dem uns empfohlenen einheimischen Markt, von dort weiter zum Fluss und sind dann irgendwie in den touristischen Night Market geraten. Da war unglaublich viel los und man konnte ALLES kaufen. Wieso sind wir überhaupt mit Gepäck gekommen?? Eine Plastiktüte mit Wechselklamotten für die ersten drei Tage reicht vollkommen! :D

 

Der nächste Tag ging für uns um sieben los, denn um acht sollten wir ausgecheckt sein und unsere Klamotten weggepackt haben (wir haben das nötigste für drei Tage Dschungel in den kleinen Rucksack gepackt und den Rest, im großen, in einem Raum verschlossen). Gut für uns, dass die Thai das mit der Pünktlichkeit nicht so ernst nehmen, sodass wir bereits ziemlich gut angepasst hier angekommen sind und uns dementsprechend verhalten xD 

Nach dem Frühstück haben wir noch Leute abgeholt und fuhren mit 12 Leuten in einem kleinen Bus (ziemlich kuschelig) zur Tourie-Polizei, unseren Trip anmelden. Danach ging es in den Dschungel, wo wir zunächst auf Elefanten ritten (unsere Elefantendame hörte auf den Namen Aralea) und dann etwa 2 - 3 Stunden gewandert sind. (Richtig gut, zwischendurch haben wir zu Mittag gegessen - in Bananenblätter eingewickelten Reis mit Gemüse. Die Blätter halten gut warm :)) Einfach eine tolle Aussicht hier!! Nach dem Essen gingen wir zu einem Wasserfall, in dessen Becken wir baden konnten - super, so eine natürliche Massage :D Als alle abgekühlt waren, machten wir uns auf den Weg zum Camp und gingen direkt in ein recht großes Dorf hinein mit Schule, Straßenanbindung und einem Fußballfeld!! (und das mitten im Dschungel, fehlt noch freies WLan). Im Camp angekommen gab es Futter und abends spielte Chicken, so nannte sich einer der beiden Führer, Gitarre und die Amis konnten alles Lyrics - voll cool!

 

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück (ein Engländer aus der Gruppe hatte noch nie gekochte Eier gegessen...) wieder mit unserem Gepäck weiter. Wieder bergauf in der Sonne, fast gar nicht warm. 

Nach einem Gruppenfoto haben wir uns von dem Rest getrennt, da wir die einzigen waren, die drei Tage gebucht hatten. Ha, haben sie alle was verpasst! Wir hatten unseren Lunch in einer offenen Hütte mit wunderschönem Ausblick, danach wurden wir von einem anderen Thai (der Chi - hahahaha Taichi xD - hieß) abgeholt, der uns zum nächsten Camp gebracht hat. Wir haben natürlich den schweren Weg gewählt und gleich noch ein Gewitter mit Regen mitgenommen :D 

Unser neues Camp war dann direkt an einem Fluss, der sehr schnell über Felsen floss und ordentlich laut gerauscht hat, sehr idyllisch! Sehr viel schöner als das andere Dorf. Hier wohnte auch nur ein einziger Mann.. Da bis zum Abendessen noch Zeit war und wir ja nurnoch zu zweit waren, sind wir in Badesachen dem Strom flussabwärts gefolgt und über glitschige Felsen immer weiter nach unten geklettert wo wir irgendwo gebadet haben: Der Fluss war zwar echt dreckig, aber wir haben uns danach sauber gefühlt ;) 

Nach dem Abendessen haben wir bei Kerzenschein am Fluss gechillt und plötzlich eine Taschenlampe im Wald gesehen. Chicken hat wohl irgendwas gejagt - vielleicht die Hühner, die da vorher rumgeflattert sind? (Chicken jagt die Chicks :'D ) Verrückte Viecher. Aber als er wieder da war hat er uns gezeigt, was er dort gemacht hat.. Er hat einen Bienenstock vom Baum runter geholt! Und wir konnten den ganz frischen Honig probieren! So lecker, so süß! Einfach wow.

 

Der nächste Tag war dann auch schon Abreisetag und Martin bestach unseren Wachhund (er hat seit der Anreise bei unserer Hütte gelegen) beim Frühstück und es ging gechillt eine kurze Stunde zu Fuß über Reisfelder und provisorische Brücken zur Straße, von wo wir mit einem Auto zu einem anderen Fluss zum "Rafting" gebracht wurden. An der Straße war ein Tempel, womit Martin recht hatte, dass es einen im Dschungel geben muss. 

Nachdem wir unsere Rucksäcke im Auto verstaut und uns auf die Laderampe gechillt hatten, fuhren wir los und wurden unterwegs richtig nass. Beim Rafting war es nicht viel besser weil wir einen guten "Fahrer" hatten, der alle überholt hat. Die haben uns aber alle auch ganz nass gemacht, Songkran halt (Thailändisches Neujahr). Irgendwann haben wir sie einfach auch nass gemacht - das verschlimmerte alles weil dann wasserfallartige Eskalationswellen von allen Seiten auf uns zu plätscherten (das ist noch untertrieben). Nach dem Rafting bekamen wir noch ein Mahl und wurden zum Hostel gefahren, wo wir nach einer Aufräumaktion (unsere Sachen und uns selbst) noch Mal in die City gingen.

 

Sachen, die wir im Dschungel gelernt haben: Es gibt eine Pflanze mit der man Seifenblasen machen kann! Mango kann auch grün und sauer sein und schmeckt als feuriger Salat sehr lecker! Hähne halten sich nicht an den Sonnenaufgang! Und die sogenanneten Dschan (Zikaden) sind ziemlich laut für ihre Größe (10cm) und es gibt mehr Ameisen auf 1qm als Menschen auf der ganzen Erde und sie sind groß und klein und ach wir haben viel gelernt und vor allem gesehen :)

 

Nun sind wir wieder in Chiang Mai City und genießen in vollen Zügen wie sämtliche Einwohner und Gäste dieser Stadt völlig durchdrehen. ;) Es ist - wie schon erwähnt - Songkran und Chiang Mai ist die Hochburg dieser Festivitäten! Der Kanal wird regelrecht leer geschöpft um möglichst alle Leute, die mit Autos, auf Rollern oder zu Fuß vorbei kommen nass zu machen. Das soll Glück bringen.

Also so nass wie wir heute geworden sind, haben wir die nächsten 10 Jahre Glück! Die Stadt sieht aus wie nach einem wochenlangen schlimmen Unwetter, nur dass die Sonne scheint! Glück gehabt, denn wirklich fiese Leute kühlen ihr Wasser mit riesigen Blöcken Eis, damit das auch echt weh tut :D Die komplette Innenstadt ist eine einzige Party, wir sind gespannt was morgen noch kommt, am letzten Tag des Neujahrsfestes. :)

 

P.S Die Dropbox von Mareike ist jetzt auch freigegeben (endlich)