Quien se apura en la Patagonia pierde el tiempo.

Das Tor in den Himmel - die Berge Torre & Fitz Roy (wir wollen uns schon mal für die vielen noch kommenden Bilder entschuldigen, wir haben einfach zu viele gemacht!)
Das Tor in den Himmel - die Berge Torre & Fitz Roy (wir wollen uns schon mal für die vielen noch kommenden Bilder entschuldigen, wir haben einfach zu viele gemacht!)

Jaja, wir wissen, wir haben unsere Pflichten euch gegenüber vernachlässigt, aber unser Leben ist einfach zu schön. xD Sorry. Hier kommt er, der nächste Blog:


So, wir verließen jetzt also wirklich die beiden tollen Coyhaiquer und die süßen Hundis und nahmen unseren Bus nach Puerto Río Tranquilo. Da die Carretera Austral dort wieder nicht ausgebaut ist, dauerte die Fahrt auch ordentlich lange, am Nachmittag waren wir da. Tranquilo ist tatsächlich ziemlich tranquilo (ruhig) und liegt direkt am zweitgrößten See Südamerikas (Lago General Carrera für Chilenen & Lago Buenos Aires für Argentinier). 

Wir wurden direkt an der Busstation von ein paar Leuten angesprochen - der Tourismus läuft wohl grade etwas mau - und fanden so ein billiges Hostel mit Küche. :) Erstmal Mittagessen machen. :D Danach gingen wir wieder runter an den See um eine Tour zu der einzigen Attraktion dort zu buchen, den Cuevas del Mármol. Nach einigem hin und her (es waren zu wenig Leute dort und das Wasser war sehr rauh..), bekamen wir doch noch eine Tour für den heutigen Tag.

Um 5 ging es los auf das kleine Boot, wir waren 8 Leute. Die Nussschale wackelte auch ordentlich in den Wellen, als wir über den See fuhren. Endlich kamen die ersten Marmorfelsen in Sicht! :) Es war einfach toll! Marmor von weiß bis dunkelgrau, vom Wasser ausgefressene Höhlen, lustige Formen und alles im türkisen Wasser des Sees. An einer Insel konnten wir auch vom Boot runter und die Höhlen ein wenig erkunden. :)

Was für ein toller Ausflug und perfekter erster Jahrestag. Oh ja.. ein Jahr rum und wir haben uns noch nicht die Köppe eingehauen. :D

Auf dem Rückweg bekamen die vorne Sitzenden - also wir - noch Schwimmwesten zum drauf sitzen, denn es wurde noch ein ganzes Stück holpriger. Ein Wunder, dass das Boot beim Runterfallen der Wellen nicht auseinander gebrochen ist.^^ War lustig. :D

Der nächste Tag war leider eher weniger witzig, denn zunächst einmal regnete es. Nach dem Frühstück hatte es sich einigermaßen beruhigt, so dass wir uns an die Straße stellen konnen und es nur gelegentlich tröpfelte während wir versuchten ein Auto Richtung Chile Chico anzuhalten. In den zwei Stunden, die wir dort saßen, kamen genau 5 Autos vorbei und naja, keins hielt an. Etwas demotiviert gingen wir zurück in die Innenstadt und setzten uns in ein Café. Der einzige Bus, der heute fuhr, ging nach Cochrane (falsche Richtung..) - wir nahmen ihn trotzdem. :D 


Cochrane ist das größte Kaff, das man sich vorstellen kann, aber nicht hässlich. Das Hostel, das wir fanden, denn der nächste Bus nach Chile Chico fuhr erst am nächsten Tag um 15 Uhr, war etwas teurer, aber okay und so blieben wir. Es gab immerhin eine Küche. ;) 

Beim Einkaufen komplettierten wir noch unsere Campingausrüstung mit 2 Isomatten (merkwürdig, dass unsere Rucksäcke immer schwerer werden) und dann konnte gechillt werden. Warten und Busfahren ist auch echt anstrengend! :P

einer unserer zahlreichen Stopps - überall eine tolle Aussicht
einer unserer zahlreichen Stopps - überall eine tolle Aussicht
Da der Bus ja erst nachmittags fahren sollte, beschlossen wir es noch einmal mit Trampen zu versuchen, hatten ja sonst nichts zu tun. ;) Wir hatten uns an einer Bushaltestelle stadtauswärts gemütlich eingerichtet und grade angefangen ein Spiel auf dem Handy zu spielen, als plötzlich ein Auto anhielt. Huch? Wie klein ist dieses Land eigentlich? Denn wer stieg da aus?? Aga und Przemek, unsere polnischen Lieblingsanhalter. :D 

Von der Bushaltestelle in Cochrane machten wir fast 1000km mit den beiden. Zunächst fuhren wir nach Chile Chico und hielten gefühlte 100 Mal an, um Fotos zu machen, denn die Straße führte auf der anderen Seite des riesigen Sees entlang und war recht hoch (auf der einen Seite ging es  doch ziemlich steil bergab), sodass man wunderschöne Aussichten hatte. 

Vor Chico gibt es einen Aussichtspunkt, der einem einen Blick über die Stadt erlaubt und eine Art Windkanal hat. Nach ca. 1/2h Cabaña suchen, gingen wir beide einkaufen und mit dem was die beiden anderen noch hatten, machten wir uns ein schönes Abendessen (Kottelettes, Kartoffeln und leckere Sauce) und hinterher gab es noch Wein.

Guanacos - sie sehen zwar nicht so aus, springen aber mühelos über die Zäune dort
Guanacos - sie sehen zwar nicht so aus, springen aber mühelos über die Zäune dort

Der nächste Morgen fing recht schleppend an, zunächst kamen wir nicht richtig aus den Federn, es dauerte ein bisschen mit dem Packen und als wir vor der Grenze zu Argentinien waren, fand Martin seine Ausreisepapiere nicht.. gut, dass Mareike sie im Endeffekt hatte. :’D 

An der Grenze vorbei gingen wir einkaufen und liehen uns Geld von den beiden, weil man ja durch den Blue Dollar einen viel besseren Kurs bekommt und Przemek so darauf rumgeritten ist, dass wir das erstmal so hingenommen haben. Nach dem Einkauf, einer Tankfüllung und einem weiteren Schreckmoment (der Typ von der Tanke kam zurück und meinte, dass deren Geld wohl gefälscht sei?!) fuhren wir weiter in den Süden, wobei wir wieder 100e Male stehenblieben, dadurch aber auch echt schöne Fotos von der Landschaft bekamen. :) Leider waren auf argentinischer Seite die Berge kaum noch zu erahnen und man fuhr durch eine unendlich große Steppe. Plötzlich machte es Sinn, dass dies eine der am wenigsten besiedleten Regionen sein soll - hier ist einfach absolut nichts und wachsen tut kaum etwas. Dafür sahen wir wilde Guanacos (Vorfahren der Lamas), Gürteltiere und einen grauen Fuchs. 
Durch ein Kinderfest (Kindertag oder so) waren leider sämtliche Übernachtungsmöglichkeiten in ‘Gobernador Gregores’ unserem eigentlich letztem Ziel für den Tag überfüllt, wodurch wir noch weiter zu Tres Lagos fuhren (mit der Angst - eigentlich nur Aga und Przemek ^^ - dass wir keinen Schlafplatz mehr kriegen oder so). Wir schmissen also noch schön den Grill an und ließen den Abend ausklingen, denn es hieß für uns die restlichen 200km bis nach El Chaltén zu machen und es hieß auch, dass die Straße wohl sehr schlecht sein sollte...

Also ging es am nächsten Morgen erneut gegen 10:30 los, damit wir nicht allzu spät vor Ort ankommen. Glücklicherweise erwies sich die Straße als super ausgebaut und wir hätten da so durchheizen können..oder alle 500m anhalten und ein Foto von den Bergen ‘Cerro Torre’ (3128) oder ‘Chaltén’ (bei der gleichnamigen Stadt), ‘Cerro Fitz Roy’ (3441) oder deren Ausläufer machen. Ihr glaubt es nicht, aber alle 500m waren wir tatsächlich ein bisschen näher dran an den Bergen! o.O Ohje, es zog sich..^^ 


Dann gab es dort noch einen Gletscher. Kurz bevor wir El Chaltén also erreichen sollten, bogen wir noch in einen Feldweg ein (später stellte sich heraus, dass die beiden sich hier wahrscheinlich einen Nagel reingefahren haben ins Rad :/), der geradewegs zu einem Gletscher führte....niiiicht. Es ging leider nur zum Anleger eines Bootes (oder man hätte hier auch ‘ne Tour starten und zum Gletscher Viedma gehen können, hätte aber nen Guide nehmen müssen und wäre mindestens 2 Tage unterwegs gewesen). Man konnte den Gletscher aber immerhin am Ende des Sees erahnen.^^ 


Endlich waren wir in der Stadt und konnten nach einem Mal nachfragen unsere Dollar in ‘nem Restaurant zum Kurs von 13.5 anstatt 9 tauschen, den Polen ihr Geld zurückgeben und uns noch Mal ‘ne Cabaña teilen. Wir waren bei der Info, guckten nach Sticksy’s :D und gingen einkaufen und uns das Touridorf ansehen - tatsächlich wurde das Dorf nur für den Turismus erbaut und besteht aus Unterkünften, Einkaufsmöglichkeiten und Reise-Agenturen.

Die nächsten Tage sollten uns dann mal näherbringen, warum das so ist.. es gibt wenige Südamerikaner (wenn es nicht gerade Guides sind & die meisten kommen auch nicht Mal aus Südamerika xD) die Sport treiben, geschweige denn richtig wandern gehen würden. Und man sagt zu El Chaltén auch - wie wir denken nicht zu unrecht - Mekka/Hauptstadt für Wanderjunkies. Es gibt einfach hunderte Trecks mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Längen und den unterschiedlichsten Dingen die man sehen kann. Die meisten kann man sogar, wenn man ein paar Kilometer mehr in Kauf nimmt von der Stadt aus machen und ein paar mehr, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Es gibt viele Stellen zum Bouldern, Abseilen oder Ice-Climbing, man kann Gletscher über Gletscher sehen (wenn man weiter in die Anden hinein guckt ist dort der Gletschernationalpark mit mehreren tausend Hektar Eis), natürlich mehrere Lagunen, steinige oder felsige Klippen, reißende Flüsse, viel Wind und Schnee oder heiße Sonne im grünen Wald. Die Vegetation ist dort so vielfältig und das Wetter ändert sich so rasend schnell! o.O

Laguna Torres mit Gletscher
Laguna Torres mit Gletscher

Wir stellten uns für den nächsten Tag den Wecker auf 7 Uhr und waren nach dem Frühstück um 8.15 auf dem Track und hatten von Australien dazugelernt - ‘ne Menge Essen und viele Klamotten, weil es ja kalt werden sollte (trinken braucht man nicht viel, weil man alles an Wasser dort trinken kann)... Pustekuchen, nach dem ersten Kilometer zog Martin mindestens 5kg Klamotten aus, weil die Sonne so geknallt hat (es war noch nicht Mal 9 Uhr o.O). Nach der ersten Kurve hatten wir einen schönen Ausblick auf den Cerro Torre, zu welchem Fuß wir uns aufgemacht hatten, denn dort gibt es einen kleinen Gletscher.


Es war ein toller Weg durch das Tal dort immer mit Aussicht auf die Berge. Leider zogen diese sich langsam zu, allerdings soll der Fitz Roy eh an 300 Tagen im Jahr nicht zu sehen sein.^^ Als wir an der Laguna Torres ankamen, fing der erste Regen an. 

Am Ufer des Sees lagen Eisbrocken und hinten glitzerte blauweiß die Zunge des Gletschers. Der Rest des Weges wurde ein recht mühseliges Entlangkraxeln auf dem Steinwall um den See herum, ohne Windschatten und mit zu Schnee gewandeltem Regen. 

Unter einem Steinvorsprung machten wir Mittagspause und als wir am Ende des Weges fast auf Höhe des Gletschers ankamen, hörte auch der Schneeschauer auf. Perfekt! Eine tolle Sicht!

Auf dem Rückweg erkundeten wir einen Wald und fanden einen kleinen Bach, der auf einem Bett aus Moos floss - so etwas haben wir auch noch nie gesehen! Wir gelangten dann auf einen offiziellen Waldweg, der uns zu einem Camp mit Lamas - yeah! - führte und ein wenig parallel zu dem Hinweg lief. Als wir uns der Kreuzung näherten, um wieder auf dem Talweg zurück zur Stadt zu gehen, kamen im gleichen Moment auch Aga und Przemek dort an.^^ Gut, dass wir uns nicht verpasst hatten und die beiden auch auf dem Rückweg waren, denn sie hatten den Schlüssel.


Ziemlich fertig nach den 18 km und dem stetigen Regen aufm Rückweg, kochten wir nur noch und entspannten uns dann in unserer kleinen, hübschen und mollig warmen Cabaña. Die Wetterprognose für den nächsten Tag sah auch nicht sehr vielversprechend aus, aber wir sind ja nicht aus Zucker.

Wieder standen wir früh auf und machten uns auf den Weg in die Berge. Diesmal hatten wir uns den Pfad zu der Laguna de los Tres ausgesucht - etwa 20 km und am Ende wohl sehr steil. Aber da wir die Generalprobe am Tag zuvor ohne Muskelkater überstanden hatten, sollte das ja jetzt auch gehen. ;) 

Gut, dass der Weg in einem kleinen Wäldchen anfing, denn dort war es windstill. Es hatte grade angefangen zu schneien und die weißen Flocken schwebten langsam zwischen den Bäumen auf den Boden. Wir gingen ein gnzes Stück hoch und hatten dann eine tolle Sicht auf das große Tal, an dem El Chaltén liegt. Nun ging es immer um die Berge herum durch den Wald. Der Schnee fiel nun etwas dichter, aber schlimm wurde es erst als wir den schützenden Wald verlassen mussten. Plötzlich wehte uns der Wind die eisigen Flocken fast senkrecht ins Gesicht und wir hielten den Kopf so gesenkt wie möglich. Leider kamen wir so irgendwie vom Weg ab und landeten fast in ein paar flachen Seen.^^ Dort bemerkten wir unseren Irrtum und so gingen wir auf unseren Spuren wieder zurück - es waren kaum 5 Minuten vergangen und schon waren unsere Spuren kaum noch sichtbar. Wenigstens war der richtige Weg mit Stäben gekennzeichnet - scheint hier also öfter mal vorzukommen. ;) 

Endlich hatten wir die offene Ebene und ein paar kleine Flüsse überquert und kamen wieder in einen kleinen Wald, von wo dann der Anstieg auf den Berg begann. Das wurde noch mal ziemlich unschön: es ging fast 2 km lang steil bergauf und das im Schnee. Auf den letzten Metern war auch kein Weg mehr erkennbar, aber wenn man sich daran hält hochzugehen, dann kommt man auch tatsächlich oben an (verrückte Sache). Der See war leider zugefrohren und wir standen fast in den Wolken, aber man hatte trotz des schlechten Wetters einen hammer Blick auf alle Täler, den Weg, den wir am Tag zuvor gegangen waren und sogar den riesigen See, an dem wir am ersten Tag kurz gewesen sind. :) Bei klarem Himmel muss es dort oben atemberaubend sein! So nah am Fitz Roy, den wir nicht einmal erahnen konnten. :( 

Der Rückweg war dann wenigstens etwas leichter mit Aussicht auf unsere wohlverdiente Mittagspause. ;) Nun nahmen wir einen anderen Weg zur Hauptstraße zurück, der uns an einem Gletscher vorbei führen würde. Grade als wir an dem Aussichtspunkt ankamen, verzogen sich auch viele der Wolken und es wurde von Minute zu Minute besser. :) Am Ende des Weges liefen wir sogar im Sonnenschein. Leider führte der Weg etwa 16 km oberhalb der Stadt zurück auf die Straße, so dass wir versuchten eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Gleich das erste Auto hielt auch an. Es war allerdings ein voller Minivan (Tourbus), aber uns wurde angeboten im Kofferraum mitzufahren. Natürlich nahmen wir an. Das beste an der Sache: nein, nicht die unglaubliche Gemütlichkeit sondern der kleine Zwischenstopp. Die Gruppe hielt nämlich noch an einem Wasserfall an, den wir dann auch noch zu sehen bekamen. ;)

Endlich wieder zu Hause, konnten wir uns aber nicht lange ausruhen, denn die beiden Polen wollten noch mal rausfahren und von einem Viewpoint außerhalb die endlich wolkenlosen Gipfel anschauen. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen und ja, es war auch wirklich toll! :) Können wir bitte die Berge nach Bremen importieren?

Hach, seufz, damit entspannten wir uns noch ein letztes Mal bei lecker Essen in der Cabaña.


Wir hatten beschlossen nicht noch länger in dieser wunderbaren Stadt zu bleiben und da wir diesmal leider keine tollen Chilenen trafen, verließen wir diese bereits am nächsten Tag in einem total überteuerten Bus. Aber da hier eh nur Touris sind, kann man natürlich auch alles teuer machen. ;) 

Flamingos am Lago Argentino
Flamingos am Lago Argentino
Am frühen Nachmittag kamen wir in El Calafate an. Einer recht großen Stadt am Lago Argentino, die bei Touristen eigentlich nur aus einem Grund beliebt ist: dem Gletscher Perito Moreno. Der Gletscher ist einer der wenigen der Welt, der nicht schrumpft und aufgrund seiner niedrigen Höhenlage (nicht einmal 200m über NN) gut zu erreichen ist - auch für fußfaule Menschen. ;) 

Wir mussten auch gar nicht zu lange durch die Straßen laufen um ein tolles Hostel zu finden und konnten so den Rest des Tages noch durch die Innenstadt gehen, einkaufen und zum Strand hinunter schlendern. Dort war ein kleiner Park mit vielen Wildvögeln (Flamingos und Gänsen) und auch im flachen Wasser des Sees standen einige. :) Martin musste die natürlich ärgern und kann jetzt von seiner Liste “Flamingos ärgern” streichen.

Wir hatten uns trotz des stattlichen Preises entschlossen eine Gletschertour mit “Minitrekking” für den nächsten Tag zu buchen und gingen daher früh ins Bett. Das Hostel hatte sich aber an die Frühaufsteher angepasst und bot schon ab halb 7 Frühstück an und zwar das allerbeste, das wir in Südamerika bislang gehabt hatten!! :) 


Mit dem Bus ging es dann eine Stunde von der Stadt in den Nationalpark, wo wir noch mal extra Eintritt bezahlen mussten. Und weil Argentinien Argentinien ist, zahlten wir gleich ein ganzes Stück mehr als Argentinier. Endlich waren wir am Gletscher und der konnte sich echt sehen lassen! In dem Youtube-Kanal könnt ihr das Kalben des Gletschers miterleben, was wir ganz zufällig filmen konnten - Ja! 

Ein ganz witziges, einzigartiges Phänomen, das bei diesem Gletscher auftritt, ist, dass er sich beim Wachsen wie ein natürlicher Damm über einen Arm des Lago Argentino ausbreitet und diesen vom Rest des Sees abschneidet. Dieser Teil staut dann das Wasser bis dieses sich durch Druck und Tauwetter durch den Gletscher hindurchgefressen hat (als wir dort waren, soll das Wasser schon um die vier Meter höher gewesen sein..) 

Vor dem Gletscher sind mehrere Terrassen / Balkons und mehrere Wege ausgebaut, von wo aus man ziemlich viel von dem Gletscher beobachten kann - es gibt einen Teil, von wo aus man die Nordseite und einen, von wo aus man die Südseite sehen kann. Am Zentrum ist man am nähesten am Gletscher, der dort schon die Insel erreicht hat. 

Nach einer Stunde Gletscher beobachten ging es mit einem Boot rüber zur Seite des Gletschers. Dort war der etwas enttäuschende Minitrack. Da der Gletscher so niedrig liegt, kann der Wind Sand und Dreck von den rundumliegenden Bergen rüberwehen, wodurch der Schnee seinen Glanz verliert, auch wenn es schon ganz schön war auf mega altem Eis zu laufen. :) Die vielen Gletscherflüsse, Höhlen und Spalten mit ihren dunkelblauen Farben und der widerlichste Whisky der Welt mit Gletschereis am Ende haben dem Trip doch noch was Schönes gegeben.

Am nächsten Tag wurden wir von ‘nem Bus gegen 10 Uhr zum Flughafen gebracht, buchten kurzfristig einen Flug (online war es einfach mal 100€ günstiger als vor Ort o.O) nach Buenos Aires und waren gegen frühen Abend in der Stadt, wo wir auch schon gebührlich begrüßt wurden.. dazu aber im nächsten Blog mehr.


P.S. Wer noch nicht genug Fotos gesehen hat, da sind noch ein paar zusätzliche in Mareikes Dropbox. Und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :P Wir müssen uns um den nächsten Eintrag kümmern. ;)

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Kommentare: 2
  • #1

    Lukasz (Donnerstag, 03 Dezember 2015 20:33)

    Hi ihr beiden, muss doch sehr kalt sein ,oder? Aber herrlich

  • #2

    Monika (Montag, 14 Dezember 2015 11:19)

    "Die Liebe zwischen Euch lebt von den schönen Augenblicken, aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die Ihr beide gemeinsam bewältigt"
    Wünsche Euch weiterhin unendlich viel Liebe :*

    Die Fotos sind der Wahnsinn...einfach wunderschöner Blog!