Wir haben die südamerikanische Augenkrankheit - wir chilen :’D

¡Oye!


Noch einmal 100.000 Entschuldigungen, dass die Seite so lange ohne Neuigkeiten war und die Bilder kaum aktualisiert wurden. Wir geloben Besserung, wie ihr jetzt schon sehen könnt - 3 Blogs in einer Woche oder so ;) :P


Santiago - Südamerika wir sind endlich da!
Santiago - Südamerika wir sind endlich da!

Nun ja, Chile fing damit an, dass Martin irgendwas anschleppte und einige Tage ging es uns elendig. Jetzt sind wir wieder auf dem Weg der Besserung, aber wir waren alles andere als ans Bett gefesselt. :D


Zunächst trafen wir uns am Flughafen (Mareike war bereits um 8 dort und Martin kam erst um 11) und gingen zum Geldautomaten, um kurz darauf wieder reich zu sein (wir hoben nur ein bisschen ab, 100.000 Pesos, leider kamen 5.000 Gebühr oben drauf). :D An der Info besorgten wir uns eine Karte und fragten nach dem Bus in die City. Für 1.500/P kamen wir in die Stadt (eine wunderschöne Fahrt in einem wunderschönen Land - überall Berge) und nahmen das Hostel, welches uns ein Taxifahrer am Flughafen empfahl. (Anlaufschwierigkeiten hatten wir auch beim Zurechtfinden in der Stadt, aber das war kein Problem, kennen wir ja schon :P) 

Wir buchten ein Doppelzimmer für zunächst zwei Nächte und... bezogen es erstmal. Später fragten wir nach ‘nem Supermarkt und kauften dort Getränke ein und ließen uns dann noch erklären, wo man Restaurants findet. Das Essen war eigentlich ganz cool - es gab Chorrillanas (Pommes mit Fleisch, Kraut (quasi Bigos?!) und Spiegelei oben drauf). Super Erfindung das Zeug!


Durch den Jetlag (Martin) waren wir gegen 3 Uhr wach und schliefen erst recht spät wieder ein, sodass wir auch ziemlich zerknittert zum inkludierten Frühstück kamen und dann erstmal bis nachmittags im Bett CHILTEN. xD 

Später fing dann schon der erste Touri Tag an. Zunächst über den palacio de moneda, dann durch die City bis zum museo de bellas artes und zum Park Cerro Santa Lucía (eine Art botanischer Garten...nur ohne botanisch, aber viel Berg und tolle Aussichten :’)) In der Zwischenzeit aßen wir ‘completos’, eine Art chilenischer Hotdog. Dann versteckten wir uns vor dem Regen, indem wir durch einen überdachten Markt schlenderten. Mareike hob noch eben 200.000 ab (haha) und wir gingen fix zurück und einkaufen (Tortilla Chips, Käse, Wein und Chickennuggets). Zum Abendessen gab es dann die Chips mit Käse überbacken und nen Schluck Wein.

Zum nächsten Frühstück erschienen wir auch erst um kurz nach zehn und entspannten uns wieder bis irgendwann Zeit zum Mittagessen war. Also machten wir die Nuggets und spielten beim Essen ‘ne Runde Pool (die hatten einen, wenn auch schiefen, eigenen Tisch im Vorzimmer und den besetzten wir auch recht lange, da wir beide ziemlich schlecht waren^^). 

Nach dem Essen bezahlten wir für zwei weitere Nächte und besuchten das museo de moneda (unter dem palacio). Leider hatte die Haupthalle für einen Ausstellungswechsel geschlossen, dafür fanden wir aber eine Fotoausstellung zum Thema indogene Riten und noch viel coolerer ein Kreativlabor!! Das Labor hatte sowohl einen Laser als auch einen 3D-Drucker und sie verkauften unterschiedliche Dinge, wie z.B ein Schachspiel oder Kartenpuzzle von Südamerika, die gelasert wurden oder 3D Drucke von bekannten Persönlichkeiten. 

Danach gingen wir südlich an einer Passage entlang, die direkt zu ‘nem anderen Park führte (man findet recht viele grüne Flecken in der Stadt :)). Wir gingen in diesem Richtung Hostel und als wir dann am Ende des Parks waren, sahen wir auf der anderen Seite ein interessantes Gebäude perfekt vor dem Hintergrund aus schneebedeckten Bergspitzen - natürlich sind wir umgedreht und dort hingelaufen (also nicht zur Bergspitze :P). Das Gebäude war eine Basilika, die aussah wie ein Atombunker und wie es schien, nicht besonders gern gesehen ist in dem Viertel (Schmierereien und verschiedene Absperrungen). Von dort aus ging es dann also wieder zurück durch den Park und in Richtung Hostel und da wir bei unserem Supermarkt rauskamen, kauften wir fix was zum Kochen ein. Endlich wieder bekocht werden (aus Sicht von Mareike)! Hihi. 

Am nächsten Tag starteten wir eine Odyssee auf der Suche nach einer Wäscherei. Etwa 5 Wegbeschreibungen später waren wir einige Kilometer gelaufen und waren wieder am Anfang. Es endete dann damit, dass wir mit unserer Dreckwäsche ins Museum gingen. :D Das gute: Es gab Schließfächer. ;) 

Das museo de artes precolumbianos zeigte die Geschichte bzw. Kunst der Völker Südamerikas vor der Endeckung durch die Europäer. War ziemlich spannend, allerdings auch ziemlich viel.^^ In einem extra Raum waren Stoffe ausgestellt und das Licht ging immer nur an, wenn man vor eine Vitrine trat - ziemlich empfindlich die Teile.

Was uns aber am besten gefiel war die Kinderabteilung! Da konnte man alles mögliche ausprobieren und wir konnten mit Hilfe einer netten Dame herausfinden wo wir aus Südamerika herkommen würden. Mareike ist aus Rapa Nui. Martins Herkunft haben wir uns leider nicht gemerkt - sie wird auf ewig ein Rätsel bleiben.

Leider schafften wir durch die Wäscheweltreise nicht mehr das, was wir für den Rest des Tages noch geplant hatten und kochten nurnoch entspannt unser Dinner.

Am nächsten Tag ging es nämlich schon früh los. Erstmal 2km zum Busterminal und dann 2 Stunden durch die Berge nach Valparaíso. 

Vom Busterminal dort nahmen wir ein colectivo, eine Art “shared Taxi”, zu unserem Hostel und Martin ließ sich auf der Fahrt noch gut zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt beraten. Wir hatten nämlich riesiges Glück, es fand direkt um die Ecke unseres Hotels ein Festival statt, das wir natürlich besuchten, nachdem wir unser Gepäck losgeworden waren. :) Es war das baila de mil tamburinos und naja, man kann es sich denken, es wurde viel Musik mit Trommeln gemacht. :) Wir beobachteten das Geschehen zunächst von unserem Hügel aus von oben - hammer Sicht auf die Stadt und die Bucht - dann gingen wir eine Treppe runter mitten ins Geschehen. :) Viel Tanz und Trommeln und Kostüme und Spaß. :) Skelettarme, Rauch, das Meer, Essen und sehr viel Trinken. 

Später abends gingen wir noch einmal hin. Nun waren die Gruppen allerdings schon weg, es hatten sich neue Gruppen geformt, die zusammen Musik machten, sangen und tanzten. Die meisten waren auf dem kleinen Strand, wo viele ihre Zelte aufgebaut hatten. Lustig waren auch die Jogleure und so. In Chile ist es normal, dass an den Ampeln bei rot Leute kleine Kunststücke aufführen und dann von den Autofahrern Geld bekommen. Irgendwie süß.


Unsere nächsten Tage in Valparaíso starteten alle mit einem leckeren Frühstück im gemütlichen Innenhof des Hostels. So gestärkt konnten wir uns aufmachen die Stadt zu erkunden. Wie schon in unserem Reiseführer stand - den Charme der Stadt erkundet man am besten, indem man durch die Straßen, kleinen Gassen und über versteckte Treppen schlendert und die tollen Aussichten von den Hügeln genießt. :) Leider landeten wir bei einem dieser Ausflüge in einer Gegend, die wohl nicht so sicher war. Eine nette Dame riet uns auf jeden Fall schnell wieder umzudrehen - war aber wirklich schön dort und die Sonne schien so warm, da kann doch gar nichts böses passieren, oder? Wir beschränkten uns danach trotzdem auf den touristischen Innenstadtbereich, wo wir mit dem ältesten Ascendor der Stadt einen Berg hinauf fuhren. Ascendoren sind eine Mischung aus Fahrstuhl und Seilbahn oder so. Auf jeden Fall toll und echt billig - super Abkürzung.^^ Oben angekommen, schlenderten wir, wie immer, zuerst an den Marktständen vorbei und gingen dann durch die Gassen, um eine sehr leckere Schokolade in einer Schokolaterie zu trinken (es gab sogar einen Schokolöffel :’D) und dazu ein Brownietörtchen zu verspeisen - Schokomonsta!! Danach verliefen wir uns irgendwie in eine Bonbonherstellerei und bekamen einen großen Klumpen Zucker geschenkt - ein Teil des Totenschädels - aus dem grade Halloweenbonbons gemacht wurden. :) Hach, wie toll! Und dann fanden wir auch noch eine Rutsche! Da wir aber sonst nichts richtiges zu Essen hatten, suchten wir uns am Fuß des Berges etwas und fanden einen versteckten Eingang, wo man in einem Wohnhaus hochgehen musste. Ohne Schilder oder so. Aber am Ende hatten wir ein 3-Gänge-Menü für umgerechnet etwa 4-5 Euro/Kopf. Yeah! 

Valparaíso ist wirklich eine schöne Stadt! Wir hatten außerdem echt Glück mit unserem Hotel, das ganz neu war und superfreundliches und hilfsbereites Personal hatte. :) Wir haben uns entschlossen erst einmal den Süden unsicher zu machen, bis runter ins tierra del fuego, so war unser nächstes Ziel Chillán - darüber müsst ihr aber beim nächsten Mal lesen. 


Uns gefällt es hier in Chile auf jeden Fall super gut! Der Frühling ist warm und sehr sonnig, bisher wirklich perfekt! Und wunderschön mit den Anden immer im Osten! Bis bald, ihr Schnuckis! 


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Kommentare: 2
  • #1

    Monika (Sonntag, 18 Oktober 2015 09:54)

    Es ist schön Euren gemeinsamen Blog wieder zu lesen und Euch gemeinsam auf den Bildern zu sehen! Jetzt geht es für Euch aber auch für uns wieder ins neue Reiseabenteuer ;)

    Buena suerte en tus caminos! :*

  • #2

    Jendrik (Mittwoch, 28 Oktober 2015 22:39)

    Da sind sie wieder...:D