Sydney - meine Westentasche

Hallo ihr Lieben! 

Mareike und ich haben bereits weit über die Hälfte hinter uns und nicht mehr lang, dann bleibt nur ein läppischer Monat übrig, ha! 
Wie der Titel schon vermuten lässt, bin ich definitiv zu lange in Sydney und kann mich, durch das ganze hin und her mit dem Auto, quasi ohne Navi durch Sydney bewegen, kenne die Umgebung ziemlich gut und weiß, wo man wann gut stehen kann :S - Ich muss hier definitiv weg!!

Im Nationalpark (Bundeena um genau zu sein) schlief ich in der Malibu Str. und es war die Nacht des blauen Mondes.*buhuu* o.O 
Am Morgen klingelte der Wecker um 6 Uhr und ich lief erstmal auf nüchternen Magen den Strand entlang bis zu einem Stein, wo ich mich hinchillte und den Sonnenaufgang genoss. Danach lief ich über den Jibbon Beach ein ganzes Stück zu den “Aboriginal engravings”, wo tatsächlich ein paar Tierchen und Co. in Stein geritzt waren. In einem Sitzkreis meditierte ich ein bisschen und laß mir dann die Geschichte zu den Tierchen durch. Die blackfellas haben echt ‘ne blühende Fantasie. Von hier aus lief ich noch etwas an den Klippen entlang und nahm den Rückweg über den Loop - direkt durch den Wald. Es war ganz schön und die Häuser, die an der Straße zum Strand standen waren einfach der Hammer.. mal abgesehen von der Lage ^^ (Da spricht purer Neid :D) Halb verhungert kam ich beim Auto an und aß mein Müsli und quatschte kurz mit einem Asiaten, der zu einer Gruppe aus Sydney gehörte, die einen Tagestrip dorthin planten, wo ich am Morgen war :’D Voll Energie erkundigte ich mich nach Walkingtracks und fuhr in den Süden der Stadt, um einem Track ca. 10km zu folgen. War super - direkt an Klippen und Stränden - rechts Wald und links Ozean. Auf der Strecke unterhielt ich mich mit einigen Leuten und sah den “wedding cake” ;) Von hier aus fuhr ich über Otford nach Stanwell Park, wo ich am Strand chillte und mir ‘ne eisige Dusche gönnte :’D 
Abends habe ich dann noch zwei andere Backpacker kennengelernt (Jana & Eddie - aus Syke haha) und wir quatschten bisschen.

Morgens klingelte der Wecker erneut um 6 und ich lief wieder am Strand - Dejavú :D (schreibt man das so?? ^^) Nach dem Frischmachen fuhr ich weiter zur Botany Bay, wo Captain Cook wohl den ersten Fuß auf Australien gesetzt haben soll. Ich spazierte ein bisschen aber wirklich viel gibt es hier nicht und besonders schön ist es am Strand, dank der Petroleuminsel, auch nicht. Deshalb chillte ich mich in die Sonne und laß mein Buch, trainierte noch ein bisschen und fuhr zurück zum Warenhaus.

Die nächste Woche kann ich quasi zusammenfassen, weil nicht viel passiert ist, außer - Arbeit. 

Morgens stand ich meist gegen 6 auf um zu laufen und dann zu Frühstücken. Zwischen 8:30 und 10 Uhr soll ich immer antanzen und dann entweder Flutlichter öffnen bzw. schließen, LED-Strips modifizieren oder Bestellungen packen und versenden. Unter der Woche war ich nachmittags bei der Bank und einkaufen, außerdem im Krankenhaus, um nach ‘nem Job zu fragen. Habe zwar meine Kontaktdaten dagelassen, aber leider meldet sich niemand und auf Mails wird auch nicht reagiert.. Wie dem auch sei, am Freitag fuhr ich nach der Arbeit in die City und schlief in der Nähe des CBD.


Samstagmorgen holte ich einen Kumpel (aus Müllburne) ab - Tak - und einen seiner Freunde - Mamoru - und wir fuhren in die Blue Mountains. Die beiden sind Asiaten und erfüllten das Klischee voll und ganz - es gab eine Million Fotos auf zwei Kameras :’D Wir waren bei dem am touristischsten Ort in den Bergen (mit Mareike konnten wir da nicht hin, weil dort zu dem Zeitpunkt Bauarbeiten waren). Erst parkten wir das Auto und gingen dann einen kleinen Track zum Echopoint, von dem man die ‘Three Sisters’ aus sehr gut sehen kann. Wir gingen auch weiter, sodass wir direkt bei der ersten Schwester auf halber Höhe stehen und in das Tal gucken konnten. 

Von hier aus gingen wir zurück zum Auto, um Mittag zu kochen. Irgendwie hat jeder was gemacht und am Ende war es sogar ganz lecker :D Die Jungs wollten eigentlich mit der Gondel fahren aber als sie hörten, dass es 35$/Fahrt kostet, fuhren wir - die Three Brothers - lieber zum EagleHawk-Lookout und zurück nach Sydney. Ich überließ Mamoru das Steuer und musste mit Erstaunen feststellen, dass er ein ziemlich guter Fahrer ist! Zurück in Sydney suchten wir ewig einen Parkplatz und landeten ca. 2km von der Stadt auf meinem üblichen Stellplatz am we und ich bekam 15$ Tankgeld und ein Rumpsteak + Bier für den Tag und das gestellte Essen (Fleischhhhh) Danach gingen wir fix einkaufen (Knabberzeug und Alk) und ich durfte wieder schön heiß duschen im Hostel *.*. Ich lernte Gun kennen und lieben.. Gun war für die der billigste Wein 10$ für 4l hahahahaha und mega süß und süffig. Der Abend war also gut, mehr muss man nicht wissen :’D


Den nächsten Tag traute ich mich bis nachmittags nicht zu fahren und hatte nen mega Schädel ^^ Gegen elf Uhr dachte ich “wenn es dir scheiße geht, mach es doch noch schlimmer” und lief im Dauerlauf zum botanischen Garten um dort ein bisschen zu chillen und zu trainieren. Auf dem Weg begegnete ich ganz vielen Polizisten und sah dann später warum - ganz viele Homos (nicht abwertend gemeint!) haben demonstriert, für die gleichgeschlechtliche Ehe. ‘Gay, straight, black or white, marriage is a simple right’ oder so ähnlich war der Slogan. Im botanischen Garten gab ich mir noch die Muse den Sukkulentengarten (Kaktussen :’D) anzusehen und fuhr dann nach dem Wocheneinkauf zum Stammplatz in Turrella, Sydney. 

Die kommende Woche war ebenso spannend wie die vorige.. und die Stunden bauen immer weiter ab.. 

Weil die zu doof sind, um ein Netzwerk aufzubauen mit dem Drucker, PC und Phone, schickten die mir Mails mit den Bestellungen als PDF’s und ich sollte mein Handy verbinden. Jedenfalls machte ich in der Woche noch 16 Stunden, packte Bestellungen (sollte auch eine mitnehmen und am Dienstagmorgen auf einen Kurier warten) Am Dienstag war ich auch im Schwimmbad hier in der Nähe (für 7.40$^^) und am Donnerstag wurde mir gesagt, dass ich Freitag frei hätte. So machte ich mich nach dem Abwasch auf nach Palm Beach.


Diesmal fing das Wochenende einen Tag eher an und ich ging gemütlich den Strand hoch, bis zur Klippe und lenkte dann in das kleine Stück ‘Nationalpark’ ein. Zunächst folgte ich einem Weg, bis der dann urplötzlich verschwand. Da ich nicht umdrehen wollte, kletterte ich ein bisschen durchs Gebüsch und fand mich an einer Stelle wieder wo jemand (vielleicht ja erste Pioniere :D) zwei Trittlöcher in Stein gemeißelt hat und war direkt auf dem Weg, der hoch zum Leuchtturm führt. Beim Leuchtturm guckte ich ein bisschen ins Meer und sah ein paar Wale (leider nur die Wasserwolke) und ging wieder hinunter zum Auto. Nach einem kurzen Track, der an den wunderschönen Villen vorbei auf eine Anhöhe führt, gönnte ich mir ‘ne eiskalte Dusche und fuhr dann weiter zum ‘Ku Ring Gai Chase’ Nationalpark. Für 11$ Eintritt kann man 16 verschiedene Tracks machen, wo man z.T Höhlenmalerei oder -gravierungen sehen kann. Ich fuhr ganz bis zum Ende (West Head) und machte einen Track, wo man rote Hände an Felsen sehen konnte, die von Aboriginies stammen sollen. Danach machte ich einen Fehler und ging einen ziemlich unübersichtlichen Track und als ich einen anderen Weg zurück gehen wollte und im Busch rumkletterte, verlor ich den Weg und es hat mich ca. 30 Minuten gekostet den Weg zu finden - schön zerkratzt und kaputt war ich dann beim Auto. Nach ‘nem kurzen Gespräch mit ‘nem Ranger blieb ich über Nacht dort.


Am Samstag war ich bereits um sechs wach und fuhr zum nächsten Track, entschied mich aber falsch, weil man von dort aus den Sonnenaufgang nicht gut sehen konnte :/ Zurück beim Auto erwartete mich ne Rangerin um mir zu sagen, dass ich sofort verschwinden oder ein Knöllchen entgegennehmen soll ^^ Also verließ ich diesen Park und fuhr weiter zu einem ‘Wildflower garden’ und ging dort umsonst sämtliche Tracks ab. Zwischendurch machte ich ‘ne Pause zum Zeichnen und später sprang ich wie ein Wilder wieder durch den Busch (war zu faul, um den Track zurück zu gehen, um auf den nächsten zu kommen :P). Später kochte ich noch Mittag und traf einen Stuttgarter (der aber seit 14 Jahren in Sydney lebt) mit seiner Familie und die waren auf dem Weg zum deutschen Weihnachtsmarkt :’D Nach dem Mittag fuhr ich quer durch Sydney (Palm Beach Nordosten - Campbelltown Südwesten).


Nach dem morgendlichen Workout war ich echt mega fit, fragte in der Info nach, was man so machen kann und besuchte dann wieder eine Kunstgallerie, einen japanischen Garten und einen mit Statuen und fuhr danach zum größten botanischen Garten (Australiens oder der Welt, weiß nicht mehr, egal). Die haben dort auch einige Tracks, aber mich hat eher die Samenbank (für Pflanzen ihr Schweine :D) dort interessiert. Habe erstmal an einer kostenlosen Führung teilgenommen und die Tanten dort zur Weißglut gebracht mit meinen Aussagen, dass es Teil der Evolution sei, dass Pflanzen aussterben und dass man nicht alle schützen muss und so’n Zeug :’D Na ja, der Tag neigte sich dem Ende und da ich eine Anfrage für das Auto bekam, wollte ich es schön rausputzen. Nach dem Waschen kam ich beim Schlafplatz an und es regnete (nach vier Wochen) wieder :’D - ärgerlich aber was solls. 

Wildflowergarden
Wildflowergarden

An diesem Montag habe ich mich beinahe übers Ohr hauen lassen..derjenige der das “Auto kaufen” wollte, meinte ich solle 950$ per Western Union zu ‘nem Typen schicken, der das Auto abholen soll. Ich Idiot machte das auch noch, stornierte diese Aktion in der Nacht aber noch und holte das Geld (sogar inkl. Gebühr zurück) am Dienstag nach der Arbeit ab. Die Polizei macht nichts, solange niemand zu Schaden gekommen ist (jaja Freund und Helfer) und ich persönlich kenne mich leider nicht im hacken aus, sodass derjenige nur ‘ne böse Mail bekam :’D 

Den Rest der Woche gab es wieder nicht viel, außer endlich mal skypen mit meinem Goldstück <3 und einer nicht bezahlten Telefonrechnung auf Seiten meiner Chefs :’D Nach der Arbeit gehe ich meist in die Bibliothek um WLan zu schnorren oder mein Handy dort zu laden und Spanisch zu lernen und so ^^

Am Freitag machte ich den Kühlschrank komplett sauber (war ziemlich dreckig und hat gestunken). Danach fuhr ich weiter bis nach La Perouse und bekam in der Bibliothek netterweise ein Buch (werde ich aber wahrscheinlich nicht lesen, habe jetzt drei interessantere ^^). Später fuhr ich ganz runter an die Spitze in La Perouse und guckte mir das schöne Fleckchen an und suchte mir einen Schlafplatz.


Der nächste Tag fing für mich wieder um sechs an. Nach dem Frühstück lief ich am Strand und an Klippen immer weiter hoch bis zur Little Bay, wo ich ‘ne SMS von Tak bekam, ich solle ihn in zwei Stunden doch bitte vom Flughafen abholen :’D Auf dem ganzen Weg sah ich ein unterirdisches Tunnelsystem von einer alten Verteidigungsposition (leider alles beschmiert) und einen Golfkurs, der sich direkt am Meer erstreckt (die fanden es auch witzig, ein paar Startpunkte so zu legen, dass man über den Ozean schlagen muss.. da kommen die ganzen Golfbälle her). Alles andere gabs schon mal ^^ Auf dem besagten Golfplatz wurde ich einmal fast erwischt, ca einen Meter hinter mir prallte ein Ball auf :D Nach der Aktion ging ich fix zum Auto, um Mittag zu kochen. Leider ist mir morgens beim Einparken nicht aufgefallen, dass ich auf einem ‘Authorised Vehicles only’ Parkplatz stand und es war ein Knöllchen von 106$ am Fenster (gut, dass wir das Auto nicht auf uns angemeldet haben harhar ^^). Sich beim Flughafen in Sydney zurechtzufinden ist nicht so schwer und so holte ich Tak ab und brachte ihn zum Hostel. Wir verabredeten uns für einen späteren Zeitpunkt und ich fuhr zu dem alten Parkplatz Nähe City und ging zu seinem Hostel. Wir fuhren nachdem wir Alkohol eingekauft hatten (der gute Gun ^^) zum Bondi Beach und ich gönnte mir ne Abkühlung im Meer. Am Strand stoß Risako dazu und wir chillten dort und spielten Fußball :D Auf dem Rückweg mussten wir kein Ticket bezahlen - netter Busfahrer - und ich holte mir ‘ne heiße Dusche in Taks Hostel *.* während die beiden einkauften, um einen typisch japanischen ‘hot pot’ zu kochen - sehr lecker!

Am Sonntag sollte Tak dann wieder zurück nach Adelaide fliegen und ich brachte ihn morgens dort hin. Den restlichen Tag habe ich nur noch gechillt. Ich traf beim Warehouse einen Typen, der total aufgelöst was bei seinem Auto gesucht hat. Hass erzählte mir, dass er wohl beim koksen am Vorabend einen Hunni im Auto hat liegen lassen und joa.. jetzt war er weg. Wirkt es besser, je mehr ‘Wert’ der Schein hat?


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Jendrik (Samstag, 29 August 2015 23:30)

    Wenn ich das schon lese: ,,Ich habe jetzt 3 Interessantere (Bücher)''... haha

  • #2

    Monika (Dienstag, 01 September 2015 15:14)

    Heheh...ein sehr abenteuerlicher, lustiger und schöner Blog aber es muss doch anstrengend sein immer wieder neue Parkplätze zu suchen um ruhig schlafen zu können.
    Übrigens der Wein ist wohl der australischer Sangrija :) "Cheers"