Arbeit macht frei oder so (die Erleuchtung im Warenhaus)

Wie erwähnt, war diese Nacht grauenvoll. Ich habe nachts versehentlich ein Tier erschrocken und chillte am nächsten Morgen noch, um nicht all zu erschöpft loszufahren. :D Der erste Halt war dann eine günstige Tanke bei Newcastle, wo ich (hoffentlich zum letzten Mal) volltankte. Ich verfuhr mich danach mal wieder, fand den Weg aber dank GPS schnell und düste, in Erinnerungen schwelgend, an Newcastle vorbei bis "The Entrance", wo ich das Infocentre besuchte und in die Bibliothek ging. Um 15:30 stand ich pünktlich zur Pelikanfütterung zwischen all den komischen Viechern (die haben immer mit ihrem langen Schnabel versucht die anderen zu beißen, aber es sah einfach dämlich aus, weil da einfach keine Kraft hinter stecken kann :D). Als es dämmerte fuhr ich bis zu nem Lookout bei Gosford, fragte die Dame, die ein Haus direkt beim Lookout hat, ob es okay wäre, wenn ich dort übernachte und blieb.

Am nächsten Morgen lief ich von diesem Lookout ca. 3km bergab zum Strand und wieder zurück. Im Wasser sind ganz viele Steine und die Leute gehen dort trotzdem surfen..kein Wunder, dass dort einige Platten mit Trauersprüchen für Surfer zu finden sind.. Oben angekommen war ich einfach so dreist und fragte Lynne, die ältere Dame aus dem Haus, wo ich die nächste Dusche finde, mit der Hoffnung sie würde erlauben ihre zu nutzen - was dann tatsächlich geklappt hat. :D Nach der Dusche haben wir uns noch unterhalten und ich habe einen potenziellen Käufer für den Van! ;) Danach fuhr ich zu einem wunderschönen japanischen Garten (Edogawa), den mir die Info in The Entrance ans Herz gelegt hat. Im Sommer sieht es hier sicher auch fantastisch aus!

Das war aber auch zunächst der Abschluss fürs Reisen, denn von hier fuhr ich direkt zu nem Strand in Sydney. Nach mehrmaligem rumgekurve, fand ich ihn und machte dort Essen. Nach dem Mittag wurde ich auf dem Weg zur Bibliothek von nem Schauer überrascht und war ziemlich nass..Die Bib schloss auch zehn Minuten nachdem ich angekommen bin - hat sich ja mega gelohnt. ^^

Mittwoch war der erste Arbeitstag. Die kamen wieder 10 Minuten zu spät (wenigstens werden die bezahlt ^^)  Ich sollte nur zwei Bestellungen mit Hilfe von Alon fertig machen und dann ein bisschen die Kammer entrümpeln. Nach der Arbeit druckte ich in der Bibliothek mein Resume und ging zum Treffen mit Rob. Ein 61-jähriger Anwalt mit Penthousewohnung in Sydney. Der Abend war ganz witzig, wir haben nicht übers Putzen gesprochen.

Am zweiten Arbeitstag sollte ich bereits zwei Kurierfahrten machen. Morgens fuhr ich in die City um Kataloge für die Firma abzuholen (die heißt Azoogi und verkauft Lichtzeug an Geschäfte). Im Lager habe ich Alon zugearbeitet, der an Scheinwerfern rummanipuliert hat ^^ und blieb ab 13 Uhr alleine, um LED-Ketten zu präparieren. Um 15 Uhr sollte ich noch ein Paket abliefern.

Der Freitag war kurz. Ein paar Kartons packen, man zeigte mir wie man lötet und dann saß ich schon in der Bibliothek beim Bilder hochladen ;) Später beim Einkaufen traf ich zufällig Rob, der mich für Sonntag einlud und fuhr dann hoch zum Bondi Beach.

Morgens ging ich zunächst meditieren und danach laufen, wobei mir Fischer auf halber Höhe der Klippen aufgefallen sind und so kletterte ich zu denen. Oz, Bob und De sind eingewanderte Thailänder und drückten mir, als ich gehen wollte noch einen Fisch in die Hand :o Ich präparierte ihn sehr laienhaft und musste Mama erstmal anschreiben, wie das am besten zu lösen sei, denn da ist etwas ausgelaufen, bah :D Na ja, später spazierte ich nach ein bisschen Training an den Klippen von Watson’s Bay (liebevoll "The Gap"), wo es viele Schilder mit der Aufschrift “Es gibt immer Hoffnung” & Co gab (hier sollen sich wohl einige Menschen runterstürzen :/).. Kommen wir aber zu etwas schönem, am Himmel sah ich ein Flugzeug, das “Will you Marry me” in die Wolken schrieb und ein Herz malte, war klar, dass in Sydney sowas passieren musste! :) Ich ging noch am Camp Cove und dem Leuchtturm dort einen Rundkurs entlang und zurück zum Auto, womit ich dann schon zum nächsten Schlafplatz fuhr und den Fisch aß.