Ab in den Süden und Berge, Berge, Berge :)

Franz Josef Gletscher
Franz Josef Gletscher

Kia Ora!!


Achso, ich hab voll vergessen zu schreiben was Stray überhaupt ist, wie uncool von mir. Stray ist ein "Hop on - hop off" Bussystem auf beiden Inseln. Man kann sich eine für 12 Monate gültige Karte kaufen und dann so viel mit den Bussen fahren wie man möchte. Man kann an jeder Station aussteigen und so lange bleiben, wie man will. Entweder man nimmt den nächsten oder übernächsten oder halt was auch immer Bus. ;) 

Cool ist auch, dass auf dem Weg öfter mal angehalten wird, für Fotos oder nen Spaziergang. Alle möglichen Aktivitäten kann man natürlich auch machen und die Hostels werden unkompliziert vom Bus aus gebucht (keine Kreditkartendaten und so). Besonders, wenn man alleine unterwegs ist, eine tolle Art zu reisen, denn man lernt schnell die anderen Leute im Bus kennen, ist im gleichen Hostel oder sogar Zimmer und fährt manchmal tagelang mit den neuen Freunden durch die Gegend! :)


So, genug Werbung gemacht!


Lucy und Selina, die mit mir in einem Zimmer waren, mussten früh aufstehen um den Bus zu bekommen, ich schlief etwas länger. :) Musste ja die ganze Pizza verdauen.. Vormittags wusch ich dann noch schnell meine Wäsche (endlich!) und nach dem Lunch ging es direkt zum Gletscher-Büro. Kelley, Tenessa, Ben, Mathijs und ich wurden mit 4 anderen zusammengewürfelt und dort voll ausgestattet. Wir bekamen Hosen, Jacken, Schuhe, eine Tasche, Handschuhe, dicke Socken und Mützen (die sogar geschenkt!). Nachdem wir bezeugt haben, dass wir keine Krankheiten oder Verletzungen hatten, verstehen, dass keine Garantie für unsere Unversehrtheit übernommen werden kann und unsere Notfallkontakte eingespeichert waren, konnte es losgehen.^^


Wir gingen ein kurzes Stück durch den Regenwald zu der Helikopterstation. Dort stieg ich dann in meinen ersten Helikopter ever ein und flog auf den Franz Joseph Gletscher! Der Flug war sooo toll! Man sieht so viel und es ist faszinierend wie der Heli senkrecht in die Luft geht! Überhaupt nicht beängstigend - einfach nur toll! :) Will noch mal.^^


Der Gletscher war dann auch einfach wow! Blau schimmerndes Eis, weißer Schnee, dazwischen dunkle Felsen. Wir waren nur auf dem unteren Teil, weil der obere sich mit bis zu 7m am Tag zu schnell bewegt und viel zu gefährlich ist. Wir sahen auch ein Stück Eis abbrechen, da will man nicht in der Nähe sein. ;)

Wir gingen etwa 3 Stunden auf dem Eis herum, bis es Zeit war wieder ins Tal zu fliegen. Wir waren auch die absolut letzten aufm Gletscher und sahen die Sonne hinterm Berg verschwinden. Wurde dann auch recht schnell kalt.. Aber ich durfte vorne sitzen aufm Rückflug, viiiel zu cool!


Am nächsten Tag machte ich mich dann zu Fuß auf und wanderte in Richtung Gletscher. Man konnte recht nah heran gehen, auch wenn der Weg nicht sehr spannend war, denn man ging etwa eine halbe Stunde durch die Steinwüste, die vom Gletscher in den Berg gegraben worden ist. Vor einiger Zeit war das alles noch voller Eis gewesen.. doch alles schmilzt. Leider wird der Gletscher wohl in 40 Jahren nicht mehr da sein. :( Franz Josef wird dann wohl eine Geisterstadt sein.


Auf dem Rückweg ging ich noch an einem kleinen See im Regenwald vorbei, der so still war, dass sich die Berge darin perfekt spiegelten - es ist wirklich schön dort! :)

Am Abend gingen wir alle zusammen in die heißen Thermen, deren Eintritt bei der Ice Explorer Tour inklusive war. Nen Stündchen im heißen Wasser entspannen tat gut nach der 4-5 stündigen Wanderung. Ein toller Abschluss des Besuchs von Franz Josef! :)


Am nächsten Tag sollten wir dann eigentlich um 9 Uhr mit dem Bus weiter Richtung Wanaka fahren, aber es wurde auf 1 Uhr verschoben und so kamen wir erst um kurz nach 2 los. Ich habe mich schon genug aufgeregt, also lasse ich das hier bleiben...

Wir kamen natürlich erst im Dunkeln in Wanaka an und sahen daher nicht mehr viel von der Stadt oder dem See. Ich stand also am nächsten Tag früh auf und ging zum See runter, der im Morgenlicht auch wirklich schön aussah! Später wanderten die meisten aus dem Bus noch auf Mount Iron, wo man eine tolle Aussicht in alle Richtungen hatte. Gut, dass ich so früh aufgestanden bin, denn viele andere haben den See nur von weitem gesehen.

Sonnenuntergang auf dem Weg nach Wanaka
Sonnenuntergang auf dem Weg nach Wanaka

Schade, dass wir nur so wenig Zeit dort hatten. Aber unser nächster Halt war dann schon Queenstown! Und in Queenstown kann man quasi alles machen! Bungyjumpen wurde hier erfunden, tolle Skigebiete umgeben die Stadt und mit Bars kann man sich hier totschmeißen. Wer in Queenstown langeweile hat, ist selber schuld - oder pleite. :D


Ich hatte mehrere Tage in der Stadt und mein Hostel versorgte mich auch noch mit Dinner for free, so lässt sich das doch aushalten! Einen Tag ging ich shoppen und gönnte mir eine tolle Übersicht über die Berge und den See (war nicht so einfach den vereisten Weg hochzukommen, aber die Aussicht hat sich gelohnt!). Den nächsten Tag ging ich dann schön Snowboard fahren in Cordrona. :) Wenn ich schon ein Vermögen dafür ausgebe, kann ich mir auch gleich "Lessons" gönnen und nun bin ich voll der Profi! Ähm, naja.. fast.^^ Es hat soooo Spaß gemacht! :) Hehe. Es war auch perfekter Sonnenschein und naja, dementsprechend sah auch mein Gesicht am Ende des Tages aus, aber das war es wert. ;)

Habe ich es richtig oder falsch gemacht, wenn ich ohne blaue Flecken aus der Sache rausgekommen bin?^^

Von Queenstown aus, machte ich mit einem komplett vollen Stray Bus noch eine 2 Tages Tour in den unteren Süden. Scherz, wir waren 7 Leute. :D Ich dachte schon, ich hätte wieder Pech, denn als wir losfuhren, war der Weg zu unserem Ziel - Milford Sound - noch gesperrt. Aber als wir in Te Anau im Reisebüro waren, wurde uns bestätigt, dass der Pass wieder offen sei. Er war wegen Lawinengefahr über Nacht geschlossen gewesen.

Also fuhren wir bei Regen los Richtung Fjordland, das auch das Land der 1000 Wasserfälle genannt wird. Die kann man allerdings nur sehen, wenn es regnet, also Glück im Unglück oder so. ;) Auf einem recht vollen Boot ging es nun auf Erkundungstour im Milford Sound, der gar kein Sound sondern ein Fjord ist, aber die Engländer, die allem dort die Namen gegeben haben, wussten das leider nicht. ;) Selbst bei Regen ist es wunderschön dort! Die Bergspitzen lagen teilweise in den Wolken, aber dafür zeigten sich viele Wasserfälle an den Hängen! :) Unser Kapitän übertrieb es dann auch etwas und fuhr quasi in einen riesigen Wasserfall rein.. Die Asiaten, alle begeistert nach vorne gerannt um ein Foto vom Wasserfall zu machen, drehten allerdings völlig am Rad, als der Wind drehte und der Wasserfall nun direkt aufs Boot ging. Ich wurde beinahe totgetrampelt... Verrückte Menschen.


Ähm, ja und klitschnass war ich danach auch.^^ Aber wie unsere Busfahrerin "Lego" gerne zu sagen pflegte: YOLO. Die Busfahrer haben übrigens alle so merkwürdige Namen: Mit Maverick, Tutu und Lego bin ich bisher schon gefahren.

Wir übernachteten nach der Bootsfahrt in der Nähe der Küste an einem Fleckchen namens Gunns Camp. Es gab keinen Empfang, keine Schlüssel für die Zimmer (denn offensichtlich gibt es dort keine Leute, die einbrechen könnten) und Strom nur zwischen 17 und 22 Uhr.^^ Immerhin brannte ein heißes Feuer im Kamin. ;) Wir puzzelten den ganzen Abend (auch nachdem das Licht schon ausgegangen war) und schafften das Puzzle doch nicht fertig. Mistkram! Es war aber auch echt schwer, denn man puzzelte aus der Perspektive von einem Typpen auf dem Bild, so dass man gar nicht wusste was der alles so sah! Ziemlich cool. 


Am nächsten Morgen ging es dann an die Südküste runter, wobei wir einen Haufen Stopps machten. Wir sahen die Mirror Lakes, wo sich die Berge im stillen Wasser spiegelten und am Strand 3 Wale und die kleinsten Delfine der Welt, die in der Brandung spielten. :) Sooooo süß!

Von dem hässlichen Städchen Bluff ging dann die Fähre nach Stewart Island, auf der es etwa 20 km Straßen gibt und ca. 500 Leute leben. Der Rest der Insel ist Natur und man kann diese auf kurzen bis langen (mehrtägigen) Wanderungen erkunden. Wirklich schön! Auch Kiwis kann man dort in stadtnähe sehen, denn es gibt keine Hunde oder so auf der Insel. Leider hörte ich sie nur, aber keiner zeigte sich. :( 

Nachdem am Abend zusammen gekocht worden war (es gab mehrere Gänge und zum Nachtisch Apple Crumble - njammi), ging ich am nächsten Tag ein wenig die Insel erkunden. Ich folgte einige Zeit einem wirklich schönen Küstenweg, aber leider hatte ich nicht genug Zeit für die wirklich tollen Wege, dazu muss man mehrere Tage bleiben! Für uns ging es nachmittags nämlich schon wieder zurück aufs Festland.. und mit dem Bus zurück nach Queenstown.

Auf dem Weg in den Süden: Seen und Berge habe die hier echt ein paar...
Auf dem Weg in den Süden: Seen und Berge habe die hier echt ein paar...

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Kommentare: 4
  • #1

    Martin (Donnerstag, 30 Juli 2015 08:13)

    Wow!! So klasse, da fahren wir nochmal gemeinsam hin! :)
    Du fehlst hier :(

  • #2

    Mareike (Donnerstag, 30 Juli 2015 08:29)

    Machen wir! Ich weiss jetzt wo's schoen ist! :) und wo nicht so.. :) Vermisse dich auch!

  • #3

    Größter Blog-Fan ever (Donnerstag, 30 Juli 2015 12:15)

    Auf den besonderen Wunsch einer einzelnen jungen Dame hin, schreibe ich mal einen kurzen Kommentar: Eure Berichte sind wirklich anschaulich, es macht richtig Spaß die Reise mit zu verfolgen und die Fotos lösen heftiges Reisefieber aus. Liebe Grüße und weiter so.

  • #4

    Monika (Sonntag, 02 August 2015 08:27)

    Na das hört sich nach einem nachgeholten Winterurlaub an ;)