Allein allein statt gemeinsam einsam

Bei so einem Anblick steht man gerne um 6 Uhr auf, um die Sonne aufgehen zu sehen, oder? :D Von hier aus fuhr ich bis Lismore um dort drei Stunden zu verplempern, weil ich ein Kabel für den Kühlschrank holen wollte (jetzt weiß ich auch, wo der Vorbesitzer vom Van das Auto so eingekleidet hat - also hier ist der Umbau des Autos mega günstig im Vergleich zu DE!) und von Laden zu Laden geschickt wurde. Na ja, die Stadt habe ich mir nach dem Essen auch fünf Minuten angeguckt und fuhr weiter bis Grafton, wo laut einer Zeitschrift zum Sonnenuntergang Scharen von Fledermäusen von einer Insel losfliegen sollen.. Pustekuchen, einer der Jugendlichen, zu denen ich mich bei Sonnenuntergang gechillt habe, sagte, dass das im "Winter" (man hier gibts keinen!) nicht so vorkommt. Enttäuscht fuhr ich durch bis Coffs Harbour, wo ich bei einem "Outlook" (hihi) übernachtete und immernoch das Essen von vor drei Tagen aß.. koche immernoch für zwei ^^

Die Nacht war nicht so gut, weil andauernd Autos vorbeigefahren sind. Na ja, morgens lief ich zum Lookout und es fuhren früh schon viele Autos vorbei. Ich wollte mal gucken, wo die alle hinfahren, weil alle nach ca. 10 umdrehten, und jagte ihnen hinterher. Ein schöner Pier am Berg bot eine 180° Sicht auf CH und Umgebung ;) Leider entschied ich mich für einen Treck, der 45 Minuten dauern sollte und bog irgendwann falsch ab.. als ich das merkte, war ich bereits über 1, 5h unterwegs und dachte, dann gehst du weiter. Da es mit der Beschilderung nicht so super war, verlief ich mich ein paar Mal und war dann nach fünf Stunden wieder zurück beim Auto.. gut, dass es ein ordentliches Frühstück gab ^^ Oben sah ich dann einen Scheiß ähh... Scheich oder sowas mit seinen Bodyguards, die allesamt Dolche umgehängt hatten. Revitalisiert fuhr ich zur Info und fragte nach Farmarbeit und Sightseeing, bekam ein paar Nummern und Broschüren und fuhr zu 'nem Strand um dort zu schlafen (es war Sonntag und keiner ging ran :/).

Ich war wieder am Strand laufen, dann im Meer baden und eiskalt duschen. Da keiner Arbeit hatte (nicht eimal das bekannteste Hostel für Vermittlung) entschied ich mich kurzer Hand fürs Sightseeing und nahm die Postkarten mit. Zunächst war ich beim Frisör, wo ich die Karten verlegt habe ^^ (ja ich wejß, endlich hat er sich die Haare geschnitten blabla :D). Der zweite Punkt waren dann halt die Postkarten und machte einen supertollen Walk am Fluss, wo noch ein Mangrovenwald!! wächst und die Truller von der Info hat nichts gesagt?! Na ja, habe ihn ja gefunden und konnte es nicht lassen erneut in einen botanischen Garten zu gehen :D Hiernach fuhr ich zum Hafen runter, um auf den Hügel zu klettern, wo der Leuchtturm steht und die Wäsche zu waschen. Währenddessen kochte ich Porridge und ein netter älterer Herr ließ mich auf das abschließbare Klo, um meine Hände zu waschen und ich sah dort heiße Duschen - Jackpot! Peter war auch gerade drin und ließ mich netterweise erneut rein, um mit Wechselkleidung duschen gehen zu können. Wir unterhielten uns nett (teilweise auf Deutsch) und kurzer Hand lud er mich zu sich auf sein Boot ein, wo ich seine deutsche Frau Simone (Grüße an dieser Stelle an beide :D) kennenlernte, die ein super Abendessen, wenn auch etwas kalt :'D, (endlich Fleisch) für uns beide aufgetischt hat. Nach einem tollen Abend (Mareike? Ich muss auch so ein Boot haben!) bekam ich als Abschiedsgeschenk noch ne ganze eingefrorene Krabbe und Tipps für den nächsten Halt (Bellingen und Dorrigo) mit. Vielen vielen Dank noch Mal dafür :) Durch Petes wegbeschreibung war ich sehr schnell bei Bellingen, wo es fix zu Bett ging.

In Bellingen fragte ich nach Infomaterial, wertete es aus und machte erstmal Sightseeing. In dem kleinen Dorf gab es nicht viel (ein paar Gebäude, die seit Mitte des. 19. Jh. erhalten geblieben sind, eine kleine aber feine anglikanische Kirche und die Bibliothek :D. Hier vertrödelte ich eine weitere Stunde, um alle gemachten Videos von meiner Action-cam (noch von Kambodscha&Co) auf die Festplatte zu ziehen und WLan zu nutzen. Als das endlich durch war, fuhr ich bis zum 'Griffiths Lookout" und weiter zum "Skywalk". Der Skywalk war wieder so eine Hängebrücke über den Bäumen (obwohl diesmal war sie gestützt). Am Ende des Weges konnte man ins Tal gucken, aber der Panoramablick in das Tal der Blue Mountains ist einfach nicht zu übertreffen. Der Weg führte mich dann noch zu den Dangar Falls, bzw. nur zu dem Lookout und durch Dorrigo wieder zurück nach Bellingen (hier gibt es nämlich eine Flughundkolonie auf einer kleinen "Insel" im Fluss, die man aber leicht betreten kann.) Auf dem Weg lag noch ein Wasserfall direkt an der Straße (bzw. größeres Rinnsal) und als ich Bellingen verließ, fuhr ich auf dem Highway direkt in einen Stau (da muss es kurz zuvor ordentlich gescheppert haben....Großeinsatz mit allem und noch mehr - sogar ein Dekontaminierungsteam fuhr an mir vorbei o.O) Als es dann nach über einer Stunde (allerdings nur für PKW..die armen Trucker) weiterging, fuhr ich über die Umleitung zur nächsten Rest Area und blieb dort über Nacht.

Morgens konnte ich mich wieder rasieren (es gab mal warmes Wasser auf den Klos *.*) und fuhr dann zur Info in Port Macquarie, die coolerweise in dem "Glasshouse", das Pendant zur Sydney Opera, lag und ein älterer Herr spielte hier klassische und neuere Stücke auf 'nem Piano :D Ich ging zunächst in die Kunstgallerie in dem Hause und widmete mich dann erneut den Infos zur Stadt und Umgebung. Auch hier gibt es nicht viel zu erleben, wenn es nicht warm ist. Und so dachte ich mir, machst du 'ne schnelle Runde um die Innenstadt und fährst weiter.. na ja. Ed hat mich beim Packen angesprochen und wir quatschten ein bisschen (über eine Stunde). Er kam als südafrikanischer Specialforces nach Australien und blieb hier, um Personal Trainer zu werden. Er gab mir ein paar Tipps dazu und erzählte von der (wie er es nannte) "criminal language" der Australier. Es gibt hier einen eigenen "Dialekt". Kennengelernt haben wir ja schon die Begrüßung "Hey mate, how's it going?" aber anscheinend lernst du über Jahre eine weitere Sprache. Man fragt nach nem Discount mit "mate-rate" oder man hat nen "heelbiter" statt 'nem krabbelndem Baby. Schon süß die Aussies ^^ Netterweise erzählte er mir auch von der Thomas Kirche, bei der man ganz oben auf den Kirchturm gehen darf *.* Nach dieser Aussicht genoss ich noch den Sonnenuntergang beim Leuchtturm von PM und fuhr wieder auf einen Berg nahe Laurieton (diesmal kam aber kein Auto vorbei :D).

Nach dem Aufstehen lief ich erst Mal den einen Treck, den es hier gibt und genoss die Aussicht (da der Akku leer war, gibt es keine Fotos hiervon :(). Danach fuhr ich eine "Gravel Road" mit voll Karacho runter, war sehr witzig, bis es kurz ganz laut geknallt hat und ich dachte ein Reifen wäre durch - aber hatte Glück.. keine Ahnung wo das her kam :D. Ich fuhr durch Forster und war bei der "Green Cathedral" sehr schöne Idee! Das ist eine Kathedrale, die vom Blätterdach geschützt mit Holzbänken und einem Steinaltar ausgekleidet ist. Auf dem Weg zum Hawks Nest (wo eine urbane Koalakolonie leben soll) hielt ich noch bei "Stone Oysters" und aß zum ersten Mal Austern. Sie schmecken auf jeden Fall besser als andere Muscheln, vor allem mit "Salz, Pfeffer und 'nem Spritzer Zitrone", wie der heiße Tipp lautete :D Obwohl ich bei Sonnenuntergang in Hawks Nest ankam, konnte ich keinen Blick auf diese freilebenden Koalas erhaschen. Ganz traurig machte ich "Dinner" (das klingt irgendwie so hochgestochen, haha) und fuhr weiter..diese Nacht war Ar***kalt..

P.S Jawohl Herr Oberstabsgefreiter! Das halten wir fest mit dem Feierngehen. ;P