Der Sonne entgegen - einmal in den Norden bitte :)

Nach ein paar unendlich tollen Tagen und arschkalten Nächten kamen wir zurück ins warme Sydney und hatten 2 Tage tollsten Sonnenschein! :) 


Wir blieben eine Nacht an einem Strand an der Ostküste und trainierten endlich mal wieder am nächsten Morgen! Danach war uns schön warm, so dass wir ins eiskalte Meer sprangen und dann die kostenlosen Duschen (warm für Mareike, kalt für Martin^^) nutzten. :) 

Erfrischt fuhren wir etwas näher an die Stadt ran und machten uns von der anderen Seite auf in die City. Endlich unser erster Blick auf die 3 Wahrzeichen der Stadt: das TowerEye, die Oper und die Brücke dahinter! :) Toll! 

Wir schlenderten kurz vor Schluss durch den riesigen botanischen Garten zum Sydney Opera House und waren mal wieder spontan: Es lief nämlich Tristan und Isolde in der Oper und wir holten uns noch Karten. In unseren Touri-Klamotten erstmal schön in die Oper. :D Martin hatte ne kurze Hose und Flip Flops an. xD 

Überrascht bemerkten wir, dass das Stück ja auf deutsch war, auch wenn der Gesang über die Orchestermusik etwas schwer zu verstehen war. Aber man konnte auf die englische Übersetzung schauen. Mit 4 Stunden war das ganze teilweise etwas langatmig, aber sonst echt ne tolle Erfahrung! In der Pause quatschten wir noch mit der älteren Dame neben uns, die auch spontan vorbei gekommen ist und deren Vorfahren 1803 oder so aus Deutschland kamen, quasi Pioniere. ;)

Am nächsten Tag schlenderten wir mittags durch die Innenstadt zum Darling Harbour, wo wir Eintrittskarten für den chinesischen Garten geschenkt bekamen. Und der war wirklich schön! Ein chinesischer Pavillon vor den Hochhäusern der Innenstadt - irgendwie cool! 

Im Garten verteilt waren die chinesischen Sternzeichen, so dass man seins erst mal suchen musste. Martin ist ein Hund, Mareike eine Schlange. Ok!^^ Das passt ja super zu unseren australischen Sternzeichen: Martin - Schnabeltier (Platypussy), Mareike - Adler. :D


Wir gingen dann zum nächsten Hafen, wo die Fähren in Sydney fahren und auch ein großes Kreuzfahrschiff lag. Von dort konnte man das Opernhaus auf der anderen Seite sehen. :) Wir gingen durch das berühmte Viertel "The Rocks" und gönnten uns beim Observatorium einen schönen Überblick über Sydney und die untergehende Sonne. 

Danach wollten wir noch schnell durch den botanischen Garten zurück, aber eigentlich schloss der ein paar Minuten später. Egal, wir wollten nicht außen rum gehen und wurden dann leider eingeschlossen. :D Eine Rangerin ließ uns dann - wenigstens auf der richtigen Seite - wieder raus.^^

Für uns ging es dann auch schon wieder raus aus Sydney. Denn am nächsten Tag waren wir schon wieder unterwegs nach Newcastle. Einen Stopp an einem hübschen Strand mit quietschendem Sand später, kamen wir am Nachmittag in Newcastle an und ließen uns von zwei leicht verrückten Damen bei der Tourist Info über Newcastle beraten. Wir bekamen 4 verschiedene Themen-Spaziergänge, die wir dann einfach am Abend zu einem zusammensetzten.

Früh am Vormittag gingen wir dann los und schauten uns alles aus "Kunst", "Krieg", "Knasties" und so an. Zunächst führte unser Weg an mehreren Memorials und öffentlichen Kunststücken, unter anderem dem Wahrzeichen der Stadt, vorbei, direkt in DIE Künstler- und Verkaufsstraße (die leerstehenden Häuser am ehemals wichtigen Hafen wurden in einer Aktion günstig für Künstler und Händler zur Verfügung gestellt). Weiter ging es über den Strand und eine historisch hergerichtete Parkanlage zum 'Fort Scratchley' (Yeah unser erstes Fort!). Während des zweiten Weltkrieges war es die Abwehranlage gegen japanische Eindringlinge. Ob zu Wasser oder von oben - die zwei großen Geschütze sprechen eine unmissverständliche Sprache. Die ehemaligen Räumlichkeiten dienen heute als Museum und die Tunnel unter dem Fort kann man gegen Gebühr ebenfalls betreten. (Leider haben die keine Glühwürmchen :D). 

Von hier aus gingen wir zu der riesigen Kathedrale (sehr schöne Bleifassungen in den Festern und schön hergerichtete Kapellen). Unser letzter Besuch vor dem strömenden Regen galt dem Boogey Hole (ein Pool im Meer, eigens hergerichtet von den Sträflingen für Kapt'n James Cook.) und dem Obelisken nebenan, auf dem höchsten Hügel Newcastles. Wie schon erwähnt, wurden wir recht nass und mussten im strömenden Regen fahren (zum Glück ist diesmal nicht so viel ins Auto gesickert ;))

"Witzigerweise" parkten wir in dieser Nacht unwissentlich neben einem Militärflughafen und wurden pünktlich um 6 Uhr morgens von der ersten Salve startender Jets geweckt, der noch 10 Salven á 5 Jets folgten. (Wir haben mitgezählt :'D) 

Nach diesem ersten Schock fuhren wir zum Anna Beach (wo der Strand mit den höchsten Sanddünen der südlichen Hemisphäre beginnt, der zieht sich über 32km..). Und der erste Schritt ging in Richtung der Buden, die Sanddünensurfing und Quad fahren anbieten. Hier erwartete uns der zweite Schock.. Die wollten für 1.5h Quadahren 85$/P und wenn es ein Ausflug zu 'nem Wrack werden sollte sogar 110$. Da das 'Surfing' daraus bestand einen Berg hoch zu laufen und auf einem Brett runterzufahren, entschlossen wir uns kurzer Hand einen Spaziergang zu machen. 
Wir gingen ca. 2 Stunden am Wasser entlang und hier wird echt viel angespült. Neben Sand gibt es hier ne Menge Sand, Glas- und Plastikflaschen (leider ohne Post), Sand, viele Gegenstände (Klappsessel, Grillrost, Martin hat nen Golfball gefunden - während Mareike wieder Muscheln gesammelt hat :'D), Sand und Müll. Wir haben auch Holzpflöcke mit japanischen Inschriften gefunden, von denen wir dachten es seien so 'ne Art Flaschenpost.. als wir später einem jap. Freund, den wir hier kennengelernt haben (Tak heißt er) ein Foto sendeten kam als Antwort, dass wir die nicht mitnehmen sollten.. es seien eine Art Grabsteine. (Gut, dass wir uns dagegen entschieden haben ^^) Wahrscheinlich wurden sie bei einer Flut weggeschwemmt. 
Auf dem Rückweg kletterten wir die riesigen Sanddünen hinauf und rutschten hinab. Vorher mussten wir einen kleinen Süßwasserfluss oder Regenwasserseen oder so überqueren. Martin trug Mareike netter weise rüber, denn die hatte keine Lust ihre Schuhe auszuziehen. ;) Leider stellte sich später heraus, dass das eine doofe Idee war als wir nämlich in fest aussehendem Sand stecken blieben.. war irgendwie doch nicht so fest und leider ziemlich nass. War dann wohl doch kein Treibsand.^^
Nach etwa 4 Stunden war unser kleiner Spaziergang beendet und wir gönnten uns eine kalte Dusche und danach gab es Essen. :) Wir quatschten ein wenig mit einem französischen Pärchen, die uns erzählten dass sie meist Leute nach der nächsten warmen Dusche fragten und die dann einfach anboten bei sich zu duschen. Nett, diese Australier hier! 

Nach einem knallroten wunderschönen Sonnenuntergang über der "Wüste" (siehe oben) fuhren wir noch ein Stück weiter in den Norden und kamen am nächsten Tag mittags in Taree und dem Manning Valley an. 
Bei der Tourist Information reparierte Martin zum hundertsten Mal unseren Kühlschrank und wir suchten uns eine Route aus, die uns ein bisschen durch den Dingo Tops National Park führen würde. Erstmal schön Mittagessen gemacht als wir oben waren (ein wenig abenteurliche, unbefestigte, aber hübsch orange-rot leuchtende Wege führten hoch in die Berge zu einem großen Picknickplatz), dann den kurzen Bushwalk durch den Wald gegangen, wo die verschiedenen Bäume mit Namen beschriftet waren. Naja, hätte man mehr draus machen können. 
Und dann informierten einen die Schilder dort auch noch wieso Australien Nationalparks braucht: 75% des Regenwalds ist in den letzten 200 Jahren verschwunden und Australien ist das Land mit der höchsten Säugetieraussterberate. :(

Also weiter auf den abenteuerlichen Straßen zu einem Lookout über die ganzen bewaldeten Berge drum rum. Keine Dörfer, nur Wald und Vögel. Da hat sich auch der steile Weg dorthin gelohnt! Mal wieder gab es einen schönen Sonnenuntergangshimmel mit tollem Ausblick! :)
Schnell weg hier.. wieder Richtung Norden, wieder Richtung Sonne :)
Schnell weg hier.. wieder Richtung Norden, wieder Richtung Sonne :)

Kurz vorher sind wir das erste mal beim Drehen auf der engen Straße stecken geblieben, konnten uns aber recht schnell wieder befreien. Schnell raus aus diesen Bergen! Mareike fuhr diesmal und die Straße wurde immer schlimmer. Auf dem lehmigen Boden waren wir doch manchmal ordentlich am Rutschen (hallo Glowworm-Tunnel). Martin erschreckte Mareike dann ordentlich als er erwähnte ein Schild gesehen zu haben, auf dem Stand dass die Straße nur für 4WDs zugelassen sei. Ahhh! Nach einem kurzen Problem mit unserem Licht (verdammt dunkel da so im Wald..^^), waren wir dann aber ohne Ankündigung zurück auf dem Highway und machten 3 Kreuze.


Die nächsten Tage sollten entspannter werden, aber davon lest ihr dann in einem anderen Blog. :)

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Kommentare: 3
  • #1

    Monika (Mittwoch, 08 Juli 2015 11:49)

    :) die asiatische Kunst begleitet Euch bis jetzt aber auch an jeder Stelle wo Ihr seid.
    Mit den Straßen habt Ihr echtes Glück wa? Aber so behaltet Ihr die Erlebnisse lange im Gedanken :)

  • #2

    Daniel (Donnerstag, 09 Juli 2015 20:52)

    Schick!
    Ihr zwei Indiana Jones, immer wieder neue Abenteuer! ;)

  • #3

    Jendrik (Montag, 20 Juli 2015 11:58)

    ''Martin ist ein Hund'' einfach so rausposaunt :D